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[Werbung] Im Dialog mit dem Eigenheim: Devolo Home Control

28. Dezember 2016
Devolo Home Control - Zentrale
Ich habe das hier vorgestellte Produkt für ein Review hier im Blog geschenkt bekommen, das heißt, dass ich diesen Beitrag definitiv als Werbung kategorisieren muss. Das beeinflusst mich aber selbstredend nicht in meiner Meinung.

Schon eine Weile bin ich um das Devolo Home Control Starterset herumgeschlichen, nun nenne ich es mein Eigen. Vorab hatte ich schon gehört, dass die Technik bei solchen Systemen noch in den Kinderschuhen steckt, aber ich wollte das selbst testen.

Unsere Voraussetzungen

Wir wohnen auf zwei Etagen und haben, dank eines Verstärkers in der oberen Etage, überall WLAN. Außerdem habe ich nach unserem Einzug das Devolo dLAN-1200-Powerline-Kit besorgt. Dieses besteht aus zwei Adaptern – einer davon steckt neben unserem Router in der Steckdose und ist mit ihm über ein Ethernetkabel verbunden, sodass die Daten über das Stromnetz sozusagen in die 2. Etage geleitet werden, wo ein zweiter Adapter mit meinem Desktop-PC verbunden ist.
An „Heimautomatisierung“ ist bisher nur Philips Hue im Einsatz (allerdings primär in meinem kleinen Reich), außerdem verwenden wir einige Funksteckdosen. Ich habe mir vorgenommen (ggf. mittels IFTTT) die bunten Leuchten von Philips an das devolo-System zu koppeln und bin gespannt, ob das klappt. Wäre doch nett, wenn mich unten eine rote Leuchte daran erinnert, dass oben im Bad noch das Fenster offen ist …

Installation des Home-Control-Systems

Bevor man sich überhaupt an irgendeine Art von Automatisierung machen kann, gilt es, die Hardware zu installieren. Ich habe schon krampfhaft überlegt, wie ich die sogenannte „Home Control Zentrale“ am besten ins Netzwerk einbinde, denn ich hatte im oberen Stockwerk, wo ich sie betreiben wollte, leider keine Ethernetbuchse mehr frei. Während ich noch so überlegte, öffnete ich schon mal die Anleitung und siehe da: Hat man ein bestehendes dLAN, kann man die Zentrale einfach darüber einbinden. Hurra! Bevor ich allerdings ans Werk ging, wollte ich erstmal nachsehen, ob meine beiden Adapter firmwaretechnisch wirklich auf Stand waren. Also ab auf die devolo-Website, denn ich wusste, dass ich das System ursprünglich mal über eine Software konfiguriert hatte, die genau das testen konnte. Auf der Webseite fand ich auch schnell das devolo dLAN Cockpit. Schnell installiert und bingo: Die Software erkannte sofort die beiden bereits vorhandenen Adapter und über „Update“ konnte ich problemlos die Firmware aktualisieren. Nun noch schnell beim Adapter des Desktop-PCs den Verschlüsselungsknopf gedrückt und dann bei der Home Control Zentrale und schon leuchteten beide LEDs und ließen mich wissen, dass die Zentrale nun im Netz ist. Das devolo Cockpit meckerte zuerst, es wäre kein dLAN-Netzwerk vorhanden, aber nach ein, zwei Minuten erkannte es dann alle drei Adapter. Prima.

my devolo

Die restliche Konfiguration kann anschließend über mydevolo.com oder über die App (Play Store|iTunes Store) vorgenommen werden. Die Bewertungen der App in den Shops ließen mich allerdings schon zittern – kein gutes Haar wurde an der App gelassen …
Nun denn, froh ans Werk. Ich machte mich direkt auf, ein neues Smart Home anzulegen und musste dann per Tastendruck die Einbindung der Zentrale bestätigen – am besten also, man hat den Rechner in der Nähe des Adapters. ;) Es erfolgte direkt automatisch ein Update, das ich auch nicht verhindern oder unterbrechen konnte.

Beim Herumprobieren merkte ich schnell, dass die App auf meinem Smartphone (OnePlus One) nicht gerade flott unterwegs war. Mittlerweile bin ich auf das OnePlus 3T umgestiegen, auch hier ist die Performance katastrophal: Die App läuft nur sehr langsam, sämtliche Eingaben kommen, wenn überhaupt, erst mit Verzögerung an. Am Rechner lief aber alles einigermaßen geschmiert.

Einrichtung des Thermostats, des Fensterkontakts und der Messsteckdose

Beim Anbringen der Hardware stieß ich nun auf die ersten größeren Probleme, obwohl die my devolo App für jedes einzelne Gerät eigene Tutorialvideos bereitstellt … Das Thermostat konnte ich nämlich im Lieferzustand nicht wie beschrieben an unserer Heizung anbringen, sondern musste es erst einmal anschalten: Es zieht sich nämlich nach handfestem Anziehen sozusagen von selbst fest, wenn man auf die entsprechende Taste drückt. Mein Thermostat kam allerdings sozusagen festgezogen an und musste erst „zurückgefahren“ werden, damit ich es überhaupt lose anbringen konnte. Dann klappte das Anbringen gut – nur leider ist das Display nach vorne gerichtet und relativ schlecht lesbar, sodass man zur manuellen Bedienung auf die Knie gehen muss. Das finde ich nicht sehr durchdacht – Display und Schalter nach oben zeigen zu lassen wäre sicherlich für die meisten Anwender praktischer. Das Regeln der Heizung per my devolo funktionierte auch völlig unproblematisch, allerdings war sich das Thermostat nicht immer ganz einig mit dem Thermometer, das wir eh schon im Badezimmer haben. (Aber das war wohl zu erwarten, es hängt nämlich auch an einer ganz anderen Stelle und somit dauert es einfach ein wenig, bis es nachzieht.)
Nun gut, als nächstes brachte ich den Fensterkontakt an – das war kein Problem, entsprechende Klebestreifen wurden mitgeliefert. Auch die Steckdose ließ sich problemlos installieren und auch direkt per App ansteuern: Per Knöpfchen in der App konnte ich nun meine Schreibtischlampe an- und ausschalten und außerdem ihren Stromverbrauch sehen. Praktisch. 

Nach der Pflicht wollte ich dann zur Kür schreiten: Ich legte eine Regel an, die automatisch das Thermostat herunterregeln sollte, wenn das Fenster geöffnet wird. Das Anlegen der Regel selbst war kein Problem, doch beim Öffnen des Fensters dann die Ernüchterung: Der Kontakt löste immer doppelt aus – öffnete ich also das Fenster, zeigte mir die App an, dass das Fenster geöffnet und direkt wieder geschlossen wurde. Weder ein neues Einbinden noch ein Zurücksetzen des Kontaktes durch Entfernen der Batterie löste das Problem.

Nach einigen Stunden Herumprobiererei gab ich auf: Ich packte den Fensterkontakt wieder ein und machte mich an das Abschrauben des Thermostats. Auch das lief leider nicht problemlos: Der Ring innerhalb des Gewindes drehte durch, sodass ich zum Abschrauben noch etwas mit einem Schraubenzieher nachhelfen musste. Unschön.

Fazit

Irgendwo in meiner Zukunft wartet sicher ein Smart Home auf mich. Ob ich das mit Produkten der Home-Control-Serie von devolo vernetze, hängt davon ab, was sich bis dahin noch hard- und softwaretechnisch tut – zu groß war im Test noch die Ernüchterung. Einzig die schaltbare Messsteckdose verrichtete für mich zufriedenstellend ihren Dienst. Man merkt einfach, dass die ganze Technik noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt. Mal sehen, was die Zukunft bringt – ich werde auf jeden Fall in ein paar Monaten einen neuen Anlauf starten und bis dahin versuchen, den Fensterkontakt zu ersetzen.

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2 Kommentare

  • Reply Anja Lorenz 28. Dezember 2016 at 02:24

    Danke für den Bericht!
    Ich bin Smart-Home-Technologien aufgeschlossen, suche aber für mich noch ein wenig nach den Anwendungsfällen.

    Seit gut 1 Monat haben wir 2 per Bluetooth steuerbare Termostate, mit denen wir sehr zufrieden sind und haben bisher auch immer daran gedacht, sie „in den Urlaub zu schicken“, wenn wir nicht da sind.

    Aber sonst? So groß ist unsere Wohnung nicht, dass ich nicht 2 mal am Tag zu den Lampenschaltern gehen könnte (für an und aus), was zudem wohl schneller ist, als die Steuerung via APP. Ich mag keine bunten Lichter, muss also die Farbe auch nicht via APP steuern.

    Und dann wird es auch schon dünn, zumindest wenn man wie wir in einer Mietwohnung wohnt.

    Ich weiß ja, das prinzipiell noch mehr drin wäre (Waschmaschine anschmeißen, wenn der Strom am günstigsten ist – dafür bräuchte es aber einen agilen Stromtarif), aber da müssen wir als Endverbraucher wohl noch ein wenig drauf warten…

    • Reply Fräulein Bücherkram 28. Dezember 2016 at 07:17

      Ich fände einen Bewegungsmelder ganz gut, der unten schon mal die Kaffeemaschine anwirft, wenn oben meine Frau aufsteht. :)
      Tierisch interessant sind auch die Regeln – so kann ich mir eine Mail schicken lassen, wenn die Temperatur unter einen bestimmten Schwellenwert sinkt. Das ist extrem praktisch, um direkt informiert zu werden, wenn es Probleme mit der Heizungsanlage gibt, während man unterwegs ist.
      Das Ein- und Ausschalten meiner Leuchten mache ich auch fast immer manuell. Spannend wird da die Automatisierung beispielsweise, wenn man das Licht an einen Bewegungsmelder koppelt. Das ist z. B. für Leute interessant, die zwar einen Kellereingang haben, bei denen der Lichtschalter für den Keller aber oben an der Treppe ist. Oder bei Demenzkranken, die dann nicht nach dem Schalter suchen müssen. (Da sind Bewegungsmelder vielleicht sowieso interessant, so könnten sich z. B. die Angehörigen informieren lassen, wenn der Flur betreten wird und ein Verlassen der Wohnung möglich ist. Wäre das eigentlich legal? Müsste ich mal recherchieren …)
      Aber insgesamt sehe ich in der Automatisierung der Heizungsanlage definitiv das größte Potenzial, gerade für uns Mieter. Das fängt ja schon da an, wo man die Heizung im Bad schon mal hochdrehen kann, während man draußen gerade den Schlitten einpackt und sich auf den Heimweg macht. Sehr praktisch. :)

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