„Zu einem guten Buch gehört einfach mehr als nur Text.“
Willkommen auf meinem kleinen, aber bescheidenen Blog zum Thema eBooks. Ja, richtig, eBooks. Elektronische Bücher, die sind so eine Sache. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, „richtige Literatur“ (da fängt’s schon an, mehr dazu bei Gelegenheit in einem eigenen Posting) auf Bildschirmen zu lesen, weil zu einem guten Buch einfach mehr gehört als nur der Text:
Ms Calendar: Honestly, what is it about [computers] that bothers you so much?
Giles: The smell.
Ms Calendar: Computers don’t smell, Rupert.
Giles: I know. Smell is the most powerful trigger to the memory there is. A certain flower or a whiff of smoke can bring up experiences long forgotten. Books smell. Musty and, and, and, and rich. The knowledge gained from a computer, is, it… it has no texture, no context. It’s there and then it’s gone. If it’s to last, then the getting of knowledge should be tangible, it should be, um… smelly.
– Buffy the Vampire Slayer, Season 1 Episode 8, „I Robot, You Jane“ [IMDB]
Frei übersetzt ins Deutsche:
Ms Calendar: Mal ehrlich, was ist es an [Computern], das Sie so stört?
Giles: Der Geruch.
Ms Calendar: Computer riechen nicht, Rupert.
Giles: Ich weiß. Der Geruch ist der wirkungsvollste Auslöser für Erinnerungen, den es gibt. Eine bestimmte Blume oder ein Hauch von Rauch kann Erlebnisse ins Gedächtnis bringen, die eigentlich längst vergessen waren. Bücher riechen. Muffig und, und, und satt. Das Wissen, das wir aus Computern gewinnen, ist … es ist nicht griffig, hat keinen Zusammenhang. Es ist da, dann ist es weg. Wenn es Bestand haben soll, dann muss der Wissenserwerb fassbar sein, er sollte … riechen.
Andererseits war ich aber seit meinem ersten Kontakt mit dem Thema elektronisches Buch im The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy sehr angetan davon.
Das Lesen am Bildschirm habe ich ausprobiert, mehrfach – ich habe Textdateien auf 15-Zoll-Bildschirmen verschlungen, in langen Nächten Fan Fiction (dazu später mehr) im HTML- und später auch pdf-Format gelesen, den Mobipocket Reader auf meinem Planer (einem Palm Tungsten E2) installiert und dann auch ein „eeeBook gebastelt“ und so auf meinem Netbook gelesen. Mit keiner dieser Lösungen war ich sonderlich glücklich: Ich habe gemerkt, dass das Lesen auf den Bildschirmen meine Augen zu sehr anstrengte.
Daher horchte ich auf, als ich das erste Mal von der eInk-Technologie las – ein Bildschirm ohne Hintergrundbeleuchtung? Das klang fabelhaft. Seither liebäugelte ich mit dem amazon Kindle – ich kaufe sowieso seit Jahren fast alle meiner Bücher bei amazon, da ich bevorzugt auf Englisch lese …
Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Seit Januar 2011 befindet sich tatsächlich ein solches Gerät in meinem Besitz und ich bin mehr als glücklich damit. Ich lese wieder deutlich mehr, denn bevor ich das Haus verlassen, packe ich den Kindle in meine Handtasche und er kommt auch dann zum Einsatz, wenn ich ein normales Buch nicht zwingend lesen würde. Selbst in vier Minuten in der S-Bahn lassen sich ein paar „Seiten“ lesen.
Auf diesem Blog möchte ich jetzt also ein wenig über mein Leben mit dem Kindle berichten. Meine Güte, das hört sich an, als hätte ich mir ein Haustier gekauft. Aber so ähnlich ist das wohl auch – schließlich kostet auch ein Kindle in der Haltung ein wenig Geld. Ich persönlich kaufe zumindest jetzt wieder mehr Bücher als vorher.
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