Lesen

Ach, Buchbranche …

20. Juli 2015

Heute morgen habe ich eine Werbung mit folgendem Text bei Vorsicht Buch (bzw. der dazugehörigen facebook-Seite) gesehen:

Nur mal angenommen: Sie haben das Bein gebrochen. Es ist Sonntag. Oder Mitternacht. Sie haben aber Lesehunger. Und jetzt? Im Internet in der einzigen richtigen Buchhandlung kaufen: In Ihrer!

Darüber prangt folgender Hinweis:

Egal, ob Sie Ihr Buch abholen oder schicken lassen: Das Geld geht an Ihre Buchhändlerin oder Ihren Buchhändler vor Ort. Inkl. Buchhandlungs-Finder.

Ach, Buchbranche!
Wenn ich Sonntags oder nachts um zwölf lesen will, dann will ich Sonntags oder nachts um zwölf lesen. Nicht noch etliche Stunden warten, bis die Logistik das Buch dann so ca. 34 h Stunden nach meinem Lesehunger liefert. 34 Stunden! Das ist viel verlorene Lesezeit. Das reicht für den Hobbit und den kompletten Herrn der Ringe.

Lokal kaufen ist super, gar keine Frage. Aber bitte mit den richtigen Argumenten. :-)

Allgemein

Unterwegs in Hamburg: Das BLOGST BarCamp 2015 #blogstbc15

5. Juni 2015

Am letzten Maiwochenende zog es mich in den hohen Norden – genauer gesagt zum Blogst Barcamp #blogstbc15. Gemeinsam mit Vanessa, einer weiteren OWL-Bloggerin, habe ich mich einen Tag lang ins Bloggergetümmel gestürzt. Und tummeln konnte man sich gut – es war eine kunterbunte Mischung an Bloggern da, wobei DIY-, Fashion- und Foodblogs mit Abstand am häufigsten vertreten gewesen sein dürften. Gewundert habe ich mich über den geringen Anteil an Literaturbloggern – lediglich Mara von Buzzaldrins Bücher hat die Literaturwelt vertreten, wenn ich mich nicht irre. Da geht noch mehr – findet sie auch. (Leider habe ich es nicht mehr geschafft, Dich mit Deinem Suhrkamptäschchen abzulichten – das holen wir nach! :-) )

Auch die Themen waren bunt gemischt. Die Sketchnotes und das Lettering konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, weil Stifte und so. ;-) Auch das Thema Kooperationen fand ich sehr interessant – vor allen Dingen, weil es sowohl aus Blogger- als auch aus Firmensicht beleuchtet wurde.

Und aufs „Reputationsmanagement“ war ich sehr gespannt – „Hör endlich auf, ein Darling zu sein!“ lautete das Motto und ich bin ziemlich schnell wieder darin bestätigt worden, dass das Internet eben auch nur ein Schulhof ist. Mit allen Vor- und Nachteilen, die so eine Schulhofcliquenbildung mit sich bringt. Ich fände es daher sehr interessant, einige der Diskutanten auch beim ichMOOC wiederzusehen. Gefühlt würde ich sagen, dass die gängige Meinung beim #blogstbc15 sehr von den Tipps von Kixka Nebraska abwich. Sind Blogger vielleicht viel weniger anfällig für die Reputationsspirale als „bloße Teilnehmer“ in sozialen Netzwerken? Spannende Frage – was meint ihr?

Zum Abschluss gab es dann noch ein besonderes Schmankerl für mich: In der Session zum Thema Usability durfte ich aufgrund meines Geburtstags als allererstes mein Blog auf die Wand werfen und beurteilen lassen.
Ich bekam ein paar sehr schöne Anregungen, die ich auch schon umgesetzt habe. So habe ich unter anderem doch meinen schönen alten Schriftzug eingemottet und durch einen selbstgekritzelten ersetzt, weil altenglische Schrift wohl unschöne Assoziationen bei manchen Lesern wecken kann.
Mein Schicksal teilten auch Computermaler Tim, der hier resümiert, Henrietta von Weltlust und Hafenmädchen Anne. Ich denke, wir haben uns alle sehr über den interessanten Input gefreut. Danke an dieser Stelle also an das gestrige Geburtstagskind Tanja (Hurra! 30! Alles Gute! :-) ), das die Session so spontan angeboten hat!

Verpasst habe ich leider Gudruns Session zum Thema Infografiken, aber da darf ich Vanessa noch aushorchen, außerdem hat Gudrun schon angefangen, die Inhalte zu verbloggen – herzlichen Dank dafür!

blogstbc15_danke Und zu guter Letzt auch noch einmal Danke an die Sponsoren und an Ricarda, Clara und ihr Team – ihr habt ein tolles Barcamp organisiert! Die Räumlichkeiten waren prima, ebenso die Ausstattung und das Essen (ich freue mich ja immer, wenn es auch vegane Alternativen gibt!) – so boten sich viele Gelegenheiten, sich auch außerhalb der Sessions auszutauschen. (Und bekanntermaßen lebt ein Barcamp ja gerade auch von den Unterhaltungen vor und nach der eigentlichen Veranstaltung.) Ich schaue gerne wieder vorbei! :-)

Leseliste #blogstbc15

Lesen

50 Bücher, die jedes Kind lesen sollte

27. März 2015

Die britische Zeitung „The Independent“ hat vor einigen Jahren eine Liste“ von 50 Büchern, die jedes Kind lesen sollte veröffentlicht:

  • „Alice’s Adventures in Wonderland and Through the Looking Glass“ von Lewis Carroll ✔
  • „Pinocchio“ von Carlo Collodi
  • „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner
  • „Swallows and Amazons“ von Arthur Ransome
  • „Black Hearts in Battersea“ von Joan Aiken
  • „The Owl Service“ von Alan Garner
  • „The Phantom Tollbooth“ von Norton Juster
  • „Moominsummer Madness“ von Tove Jansson
  • „A Hundred Million Francs“ von Paul Berna
  • „The Castafiore Emerald“ von Hergé
  • „The Star of Kazan“ von Eva Ibbotson
  • „A Christmas Carol“ von Charles Dickens ✔
  • „Just William“-Bücher von Richmal Crompton
  • „The Happy Prince“ von Oscar Wilde ✔
  • „The Elephant’s Child“ (aus „The Just So Stories“) von Rudyard Kipling ✔
  • „Treasure Island“ von R. L. Stevenson
  • „The Old Man and the Sea“ von Ernest Hemingway
  • „The Man Who Planted Trees“ von Jean Giono ✔
  • „The Singing Tree“ von Kate Seredy
  • „The Secret Garden“ von Frances Hodgson-Burnett
  • „Refugee Boy“ von Benjamin Zephaniah
  • „Finn Family Moomintroll“ (und die anderen Moominbücher) von Tove Jansson
  • „Diary of a Wimpy Kid“ von Jeff Kinney
  • „I Capture the Castle“ von Dodie Smith
  • „The Hobbit and The Lord of the Rings“ von J.R.R. Tolkien ✔
  • „The Tygrine Cat (and The Tygrine Cat on the Run)“ von Inbali Iserles
  • „Carry On, Jeeves“ von PG Wodehouse
  • „When Hitler Stole Pink Rabbit“ von Judith Kerr
  • „Moving Pictures“ von Terry Pratchett ✔
  • „The Story of Tracy Beaker“ von Jacqueline Wilson
  • „The Adventures of Sherlock Holmes“ von Sir Arthur Conan Doyle
  • „The Curious Incident of the Dog in the Night-Time“ von Mark Haddon
  • „Mistress Masham’s Repose“ von TH White
  • „Little Women“ von Louisa May Alcott ✔
  • „How to be Topp“ von Geoffrey Willams und Ronald Searle
  • „Stormbreaker“ von Anthony Horowitz
  • „Private Peaceful“ von Michael Morpurgo
  • „Artemis Fowl“ von Eoin Colfer
  • „The Silver Sword“ von Ian Serraillier
  • „Animal Farm“ von George Orwell
  • „Skellig“ von David Almond
  • „Red Cherry Red“ von Jackie Kay
  • „Talkin Turkeys“ von Benjamin Zephaniah
  • „Greek myths“ von Geraldine McCaughrean
  • „People Might Hear You“ von Robin Klein
  • „Noughts and Crosses“ von Malorie Blackman
  • „Einstein’s Underpants and How They Saved the World“ von Anthony McGowan
  • „After the First Death“ von Robert Cormier
  • „The London Eye Mystery“ von Siobhan Dowd
  • „Beano Annual“

Ich habe mir vorgenommen, die noch alle zu lesen, bevor meine Kinder alt genug sind, das zu tun. Ich bin gespannt, wie lange ich brauche … :)

Nachtrag:
Die wunderbare Anja (Bildungsnerdmädchen galore!) hat mir noch weitere Hausaufgaben aufgegeben:

  • „Eddie Dickens“-Trilogie von Philipp Ardagh
  • „Mr Gum“-Reihe von Andy Stanton
  • „Sophiechen und der Riese“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl
Bilder, Küchenwerkzeug

Santokumesser: Kai Shun Premier vs. Güde Alpha

21. März 2015
Kurzzusammenfassung Santokumesser, literarische Version

Irgendwo in Seattle sitzt Christian Grey in einem Stahl-und-Glas-Loft über der amerikanischen Version des Beef-Magazins, schärft sein Kai Shun Premier und überlegt, was er Fräulein Steele für ein Steak zubereiten soll.

Auf dem Weg nach Mordor sitzen zwei Hobbits am Feuer, eine gusseiserne Pfanne auf der Glut. Samweis Gamdschie zückt sein Güde Alpha und beginnt, ein Kaninchen zu häuten.

Eine ganze Weile habe ich hauptsächlich mit einem Fiskars Santokumesser gearbeitet. Fiskars – die Marke kannte ich als Pfadfinderin bisher eigentlich hauptsächlich, weil sie gute Beile herstellen. Das Messer tat seine Arbeit auch ganz gut, aber eben nur das: ganz gut.

Auf lange Sicht gesehen wollte ich allerdings endlich ein ordentliches Messer™. Wer mich kennt, weiß, dass ich eine solche Anschaffung nicht auf die leichte Schulter nehme. Stattdessen geht mein Körper in den Nerdmodus: Websites und Blogs checken, Stiftung Warentest bemühen, Herstellerkataloge wälzen und so weiter und so fort.

Dass es wieder ein Santokumesser sein würde, war für mich keine Frage – ich mag die breite Klinge, mit der man sein Schnittgut auch direkt in den Topf transportieren kann. Schnell war klar, dass zwei Messer in die engere Wahl kommen würden: Das Alpha von Güde, das in Solingen gefertigt wird, und das Santoku der Shun-Premier-Tim-Mälzer-Serie von Kai, einem japanischen Hersteller.

Ich habe mir also beide zur Ansicht bestellt …
Weiterlesen …

Küchenmagie

Gärbox für die Teigführung

21. März 2015

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mir unlängst, nachdem ich mir im Sauerteigforum und im Brotbackforum Inspiration geholt habe, eine eigene Gärbox für meine Teige gebastelt habe, denn eine Gärbox zu kaufen, kam für mich nicht infrage (das ist nur unnötig teuer). Wichtig war mir, dass sie nicht ganz hässlich aussieht und gut in der Küche zu verstauen ist. Außerdem sollte sie leicht zu reinigen sein, nicht unangenehm ausdünsten und auch nicht allzu riesig sein – im „schlimmsten“ Fall steht sie schließlich mehrere Tage herum, weil gerade Sauerteig viel Geduld erfordert. Hetzen bringt da nichts … ;-)

Die Box habe ich jetzt schon einige Male sowohl mit Hefeteig als auch mit Sauerteig getestet und bin bisher rundum zufrieden. Meine Gärkörbe passen fast alle – nur der längste nicht, damit kann ich gut leben. Alles runde/dreieckige bis 1,5 kg passt locker.

Weiterlesen …