MiniBLOGST 2016 – Bloggerkonferenz in Berlin

Neben mir knabbert das Geburtstagskind glücklich an seinem Kauknochen. (Der Pudel von Panem feiert sein erstes Wiegenfest! #hachz) Daher bleibt mir etwas Zeit zum Resümieren …

Gestern war ich mal wieder bei Clara & Ricarda bzw. bei BLOGST zu Gast, diesmal bei der MiniBLOGST in der Blogfabrik in Berlin. Eine wie ich finde sehr erträgliche Stadt (ich bin voreingenommen: silverchair 99 in der Columbiahalle war einer der besten Gigs meiner Jugend!) – und ich bin an sich wirklich kein Stadtmensch.

Hm? Fabrik für Blogger?

Vorab: Die Blogfabrik ist grandios – warum gibt es sowas nicht in OWL? (Da kenne ich nur coworking Bielefeld, aber das wirkt doch sehr seelenlos …) Coworking ist (zumindest für Menschen, die im Internet wohnen) doch tendenziell die Zukunft? Wie nett, sich gegenseitig zu inspirieren! (Und ich habe auf diesem Weg nun das Straight Mag und den Kiezlektor entdeckt. Auch fein!) Auch für eine Gruppe lernwütiger Blogger waren die Räumlichkeiten prima geeignet – die Klos haben wir spontan zu Unisextoiletten umdeklariert, das etwas unausgewogene Geschlechterverhältnis von BLOGST-Veranstaltungen war also kein Problem. Einzig die Ikeahöckerchen waren für einen ganzen Konferenztag etwas unpraktisch. (Bevor ich es vergesse: Das Essen war grandios. Liebe Berliner, geht mit all eurem Geld zu Die Stulle und kauft euch da Brote. Das meine ich ernst!)

Mein MiniBLOGST-Stundenplan

Mein Programm gestaltete sich auf der MiniBLOGST wie folgt:

1. Anna Luz de León: Storytelling: Warum es so wichtig ist, die eigene Geschichte gut zu erzählen
2. Henning Krieg: Social Media Recht für Blogger Social Media Recht Sprechstunde
3. Kerstin Timm: SEO in 60 Minuten
4. Clara A. Moring: Workshop | Die richtige Bildsprache für Deine Social Media Kanäle
5. Anna Neumann: Pinterest für den Blog erfolgreich nutzen
6. Jana Nörenberg & Daniel Rehn: Fish Bowl Diskussion | Blogger treffen Marken – Kooperationen erfolgreich umsetzen

Die Themen waren also bunt gemischt und sie waren von der Tiefe her sicher insgesamt angemessen fürs Publikum. Ich als Nerd wünsche mir oft bei den eher technischen Dingen (I’m looking at you, SEO- und Optimierungsgedöns!) noch viel, viel mehr, sehe aber ein, dass das sicher für die meisten Blogger nur peripher interessant ist. Ich würde dennoch jederzeit wieder kommen und freue mich sehr, auch für die BLOGST 2016 ein Ticket ergattert zu haben!

Der Hanni-und-Nanni-Effekt

Ich weiß nicht, wie ich das sonst nennen soll, aber bei BLOGST herrscht immer eine Mischung aus Jahrgangsstufenfahrts- und Hanni-und-Nanni-Gefühl. Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Menschen zieht eine Weile gemeinsam an einem Strang, weil sie eben doch von einem gewissen Lernwillen geeint wird. Und gerade, weil doch viele unterschiedliche Themenbereiche vertreten sind, ist das Blicken über den Tellerrand für mich immer total spannend. Wenn man sehr in der eigenen Filterblase unterwegs ist, fällt es einem ja manchmal nicht ganz leicht, gewisse Regularitäten zu durchschauen oder mit Gewohnheiten zu brechen …

Ich freue mich außerdem jedes Mal, so viele interessante Menschen und ihre Blogs kennenzulernen! Vor allem bei kindinkoblenz, Hofsafari und Me & My Button werde ich sicher öfter mal vorbeischauen und von Pastamaniac so einiges nachkochen. (Gerade Heike von Me & My Button wollte ich auch noch angequatscht haben, weil ich es fabulös fand, mal jemanden mit Traveler’s Notebook in der deutschen Blogosphäre zu treffen. Warnung: Das hole ich beim nächste Mal nach! )

Und es ist tierisch witzig, dass man mit den meisten Teilnehmern über wenige Ecken verbunden ist. So habe ich beispielsweise die Büchergöre kennengelernt, weil Mara uns schrieb. Buchbranchenvernetzung galore!

Hausaufgaben!

Für mich nehme ich als Hausaufgabe mit, mich etwas genauer mit meiner Bildsprache zu beschäftigen. Außerdem gilt es, etwas mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln, denn mit Menschen, die professionell bzw. hauptberuflich bloggen kann und will ich mich ja gar nicht messen. Ich werde niemals Fotografin, Designerin oder Stylistin werden, dafür kann ich eben andere Dinge gut: Nerdkram wie HTML, PHP, CSS und Co. ist ja nun fürs Bloggen auch nicht ganz unwichtig und in dem Bereich fühle ich mich wiederum eben sehr zuhause.