Ich musste doch sehr schmunzeln.
Das im Spot beworbene Notizbuch (Moleskine Evernote Smart Notebook) habe ich übrigens und finde es eigentlich ganz nett, zumal ein paar Monate Evernote-Pro-Mitgliedschaft im Preis inbegriffen sind.
Ich musste doch sehr schmunzeln.
Das im Spot beworbene Notizbuch (Moleskine Evernote Smart Notebook) habe ich übrigens und finde es eigentlich ganz nett, zumal ein paar Monate Evernote-Pro-Mitgliedschaft im Preis inbegriffen sind.
MP3s sind billiger als die CD, weil Datenträgerproduktion, Logistik und Zwischenhändler wegfallen. Das sollte auch für eBook vs Buch gelten.
– schrieb heute das haekelschwein auf twitter
Da ist das sympathische Garntierchen leider hartnäckigen Gerüchten aufgesessen …
Ich versuche mal, ein wenig damit aufzuräumen:
Die wenigsten Benutzer kaufen ihre Musik oder ihre Bücher direkt bei einem Verlag bzw. einer Plattenfirma, der Zwischenhändler existiert immer noch. Apple und amazon beispielweise schneiden sich ein großes Stück vom Kuchen ab. Ein wirklich großes.
Dazu kommt, dass mp3-Dateien und E-Books auf Servern liegen, die Geld kosten und auch das Datenvolumen beim Herunterladen zu Buche schlägt – „Logistik“-Kosten existieren immer noch, über die Höhe kann man tatsächlich streiten.
Die „Datenträgerproduktion“ mag bei der mp3 zwar wegfallen, wenn die Musik bereits digital aufgenommen wird, aber ein gutes E-Book lässt sich nicht schnell nebenbei aus einer Worddatei generieren, wie viele Menschen annehmen. Gerade bei älteren Büchern liegen häufig mangelhafte digitale Daten vor, die ordentlich aufbereitet werden wollen. Zum Teil müssen die Bücher sogar erst wieder neu gescannt, in Textformate konvertiert und korrigiert werden. Das klingt komisch, ist aber leider so.
Druck- und Materialkosten sind im Vergleich zu allen anderen Kosten bei der Buchproduktion nur ein ganz kleiner Fisch. Marketing und Personalkosten verschlingen da zum Beispiel deutlich mehr Finanzen, ganz zu schweigen von den Tantiemen für den Autor …
Der letzte Stolperstein auf dem Weg zum supergünstigen E-Book: Die Buchpreisbindung, die in Deutschland für alle Bücher, auch elektronische, besteht und in der Regel erst nach anderthalb Jahren aufgehoben werden kann. Dank dieser sind die Anbieter von Büchern in ihrer Preisgestaltung nicht so flexibel wie bei anderen Produkten. Sie sind stark durch die Verlage gebunden – und die haben natürlich Interesse daran, ihre Kosten wieder reinzubekommen. Mit einem Ein-Euro-E-Book ist das natürlich sehr schwierig.
Soweit ganz knapp mein Büchersenf zum Thema.
Ach ne, Moment, eine Sache war da ja noch: Das Gerücht mit den hohen Preisen. Das hält sich sehr hartnäckig, aber stimmt das so?
Hier mal ein ganz aktuelles Beispiel: Walter Isaacsons Steve Jobs – Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers kostet als gebundenes Buch 24,99 €, die Kindle Version dagegen nur 19,99 € und auch bei der englischen Originalversion ist das E-Book für 14,24 € im Vergleich zur gedruckten Version für 17,95 € günstiger.
Das ist bei der Deutschen Version eine Ersparnis von 20 % – da kann man doch nicht meckern …
„Zu einem guten Buch gehört einfach mehr als nur Text.“
Willkommen auf meinem kleinen, aber bescheidenen Blog zum Thema eBooks. Ja, richtig, eBooks. Elektronische Bücher, die sind so eine Sache. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, „richtige Literatur“ (da fängt’s schon an, mehr dazu bei Gelegenheit in einem eigenen Posting) auf Bildschirmen zu lesen, weil zu einem guten Buch einfach mehr gehört als nur der Text:
Ms Calendar: Honestly, what is it about [computers] that bothers you so much?
Giles: The smell.
Ms Calendar: Computers don’t smell, Rupert.
Giles: I know. Smell is the most powerful trigger to the memory there is. A certain flower or a whiff of smoke can bring up experiences long forgotten. Books smell. Musty and, and, and, and rich. The knowledge gained from a computer, is, it… it has no texture, no context. It’s there and then it’s gone. If it’s to last, then the getting of knowledge should be tangible, it should be, um… smelly.
– Buffy the Vampire Slayer, Season 1 Episode 8, „I Robot, You Jane“ [IMDB]
Frei übersetzt ins Deutsche:
Ms Calendar: Mal ehrlich, was ist es an [Computern], das Sie so stört?
Giles: Der Geruch.
Ms Calendar: Computer riechen nicht, Rupert.
Giles: Ich weiß. Der Geruch ist der wirkungsvollste Auslöser für Erinnerungen, den es gibt. Eine bestimmte Blume oder ein Hauch von Rauch kann Erlebnisse ins Gedächtnis bringen, die eigentlich längst vergessen waren. Bücher riechen. Muffig und, und, und satt. Das Wissen, das wir aus Computern gewinnen, ist … es ist nicht griffig, hat keinen Zusammenhang. Es ist da, dann ist es weg. Wenn es Bestand haben soll, dann muss der Wissenserwerb fassbar sein, er sollte … riechen.
Andererseits war ich aber seit meinem ersten Kontakt mit dem Thema elektronisches Buch im The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy sehr angetan davon.
Das Lesen am Bildschirm habe ich ausprobiert, mehrfach – ich habe Textdateien auf 15-Zoll-Bildschirmen verschlungen, in langen Nächten Fan Fiction (dazu später mehr) im HTML- und später auch pdf-Format gelesen, den Mobipocket Reader auf meinem Planer (einem Palm Tungsten E2) installiert und dann auch ein „eeeBook gebastelt“ und so auf meinem Netbook gelesen. Mit keiner dieser Lösungen war ich sonderlich glücklich: Ich habe gemerkt, dass das Lesen auf den Bildschirmen meine Augen zu sehr anstrengte.
Daher horchte ich auf, als ich das erste Mal von der eInk-Technologie las – ein Bildschirm ohne Hintergrundbeleuchtung? Das klang fabelhaft. Seither liebäugelte ich mit dem amazon Kindle – ich kaufe sowieso seit Jahren fast alle meiner Bücher bei amazon, da ich bevorzugt auf Englisch lese …
Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Seit Januar 2011 befindet sich tatsächlich ein solches Gerät in meinem Besitz und ich bin mehr als glücklich damit. Ich lese wieder deutlich mehr, denn bevor ich das Haus verlassen, packe ich den Kindle in meine Handtasche und er kommt auch dann zum Einsatz, wenn ich ein normales Buch nicht zwingend lesen würde. Selbst in vier Minuten in der S-Bahn lassen sich ein paar „Seiten“ lesen.
Auf diesem Blog möchte ich jetzt also ein wenig über mein Leben mit dem Kindle berichten. Meine Güte, das hört sich an, als hätte ich mir ein Haustier gekauft. Aber so ähnlich ist das wohl auch – schließlich kostet auch ein Kindle in der Haltung ein wenig Geld. Ich persönlich kaufe zumindest jetzt wieder mehr Bücher als vorher.
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