Kategorie

Und sonst so?

auf den Hund gekommen, Und sonst so?

von Menschen und Maschinen: BLOGST 2016

18. November 2016

Ich war am vergangenen Wochenende bloggermäßig unterwegs – diesmal auf der BLOGST 2016, einer Bloggerkonferenz im schönen Hamburg. Die #BLOGST ist die Mutter der #MiniBLOGST, deswegen schreibe ich dazu gar nicht mehr so viel, sondern steige direkt ein mit einer Zusammenfassung meines Wochenendes, die leider etwas lang ausfällt. Da müsst ihr durch. ;) Ich hatte übrigens extra den Glitzertintenbutton vom Titelbild fürs Wochenende gebastelt und ihn dann vergessen. Läuft bei mir.

Weiterlesen …

Lesen macht durstig

Edler Stahl: Klean Kanteen

10. September 2016
Der Deckel einer Klean-Kanteen-Trinkflasche

Seit Ewigkeiten hatte ich mit einer schicken Edelstahlflasche geliebäugelt – Plastikflaschen finde ich nervig (das Wasser schmeckt fast nie gut daraus), aber ich wollte dennoch etwas, was zumindest ansatzweise spülmaschinentauglich ist. Dabei bin ich dann schnell über Klean Kanteen gestolpert, eine US-amerikanische Firma, die seit 2004 umweltfreundliche Flaschen aus Edelstahl herstellt, die zudem auch noch leicht zu reinigen und lebensmittelecht sind.
Die Firma ist seit 2008 Mitglied bei One Percent for the Planet, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die jeweils 1 % ihres Jahresumsatzes an Umweltschutzprojekte spenden – das macht sie noch einmal zusätzlich sympathisch.

Im Endeffekt habe ich mich dann für die Klean Kanteen Reflect entschieden und es bisher nicht bereut.

Zig verschiedene Versionen für zig verschiedene Einsätze

Ich mag das schlichte Design der Reflect sehr gerne, muss allerdings gestehen, dass sich mittlerweile noch weitere zu meiner ersten Flasche gesellt haben:

  • Eine Touredition von Jack Johnson, die zwar alles andere als schlicht ist, an der ich aber leider nicht vorbeigehen konnte, weil ich Johnson großartig und das Design so hübsch finde.
  • Eine Isolierflasche, die eine so breite Öffnung hat, dass man auch prima Eis einfüllen kann, so kann man in der größten Mittagshitze die Flasche zücken und Sorbet löffeln – perfekt! (Dafür empfehle ich übrigens einen extra langen Löffel! ;) Meinen habe ich mir aus meiner Outdoorkiste geklaubt.)
  • Ein 1,9-l-Growler: Langsam aber sicher gehen nämlich die Verschlüsse unserer Sodastreamflaschen kaputt und wir wollen nicht auf die neuen mit den Schraubverschlüssen wechseln, von denen man so viel Schlechtes liest. So kann ich Wasser sprudeln, es in die Klean Kanteen füllen und fertig. Netter Nebeneffekt: Endlich mal genug Wasser auf dem Tisch. Die kleinen Sodastreamflaschen reichen ja nur für ’nen hohlen Zahn … :)

Mal richtig bechern …

Ich gestehe: Ich bin ein technikverliebter Nerd und besitze sicherlich sehr viel mehr technisches Spielzeug als die meisten Menschen. Trotz allem bemühe ich mich, einen ansatzweise sauberen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. So fliege ich beispielsweise praktisch nie und bestreite meinen Arbeitsweg und fast alle anderen Wege regelmäßig mit dem öffentlichen Nahverkehr. Ein Anliegen ist mir dabei auch die Vermeidung von Müll unterwegs, schon in meinem Elternhaus wurde damals (ich bin ein Kind der 80er-Jahre) darauf geachtet, dass wir die Natur mindestens so sauber hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben. Gerne sauberer.

So ist es wenig verwunderlich, dass ich auf Konferenzen, Barcamps und Volksansammlungen jedweder Art regelmäßig die Pimpernellen bekomme, wenn ich die verursachten Müllberge sehe. Papierbecher sind eben auch keine umweltfreundliche Lösung, erst recht nicht, wenn sie mit Plastikdeckel kommen, wie man bei der Verbraucherzentrale Hamburg nachlesen kann:

Laut Deutschem Kaffeeverband trinkt jeder durchschnittlich etwa 165 Liter Kaffee im Jahr, was knapp zwei Tassen pro Tag bedeutet. Nach Untersuchungen werden davon rund 40 Prozent, und damit etwa 60 Liter Kaffee, außer Haus getrunken: rund zwei Drittel des Kaffees klassisch aus Keramik- oder Porzellantassen an Orten wie dem Arbeitsplatz, in Cafés oder Restaurants und rund ein Drittel, also ungefähr 20 Liter, außer Haus in To go-Bechern. Bei einer durchschnittlichen Füllmenge von 0,25 Litern entspricht das einem Pro-Kopf-Verbrauch von jährlich rund 80 Coffee-to-go-Bechern. Hochgerechnet auf Deutschland macht das 6,4 Milliarden Coffee-to-go-Becher samt Plastikdeckel, die pro Jahr im Abfall landen.

Da wird einem doch ganz anders!

Was also tun?


In meinem Fall lief der Umstieg über einen Mehrwegteebecher aus Plastik, der aber auch nur drei Jahre hielt, und einen Isolierbecher, den ich meiner Frau vermachte. Dann begann ich irgendwann, zu Konferenzen meinen liebgewonnenen Pfadfinderbecher mitzunehmen, der aber ein relativ kleines Volumen hat, was mich als Vieltrinkerin nervte. Und so bin ich dann im Endeffekt wieder bei Klean Kanteen gelandet, und zwar bei einem Isolierbecher aus Edelstahl und einem normalen Becher – beide fassen jeweils 473 ml Getränk. (Mittlerweile gibt es beide Versionen auch mit 592 ml Fassungsvermögen.)

Pflege

Während die isolierten Produkte und der Bambusdeckel der Reflect handgespült werden müssen, kann alles andere mit in die Spülmaschine. Nach dem Spülen abtrocknen, offen irgendwo verstauen, fertig. Im Endeffekt also auch nicht komplizierter als bei Plastikflaschen, dafür aber deutlich unkaputtbarer. In ein nasses Buff gewickelt bleibt der Inhalt auch in der nicht isolierten Flasche angenehm kühl. Und im Notfall kann man in einer Edelstahlflasche sogar Wasser kochen. Da kann man doch beruhigt auf die Zombiekalypse warten …

auf den Hund gekommen

10 Dinge, die euch als frischgebackene Hundeeltern erwarten

5. Juli 2016
ein Hund sitzt auf einem Baumstumpf

Letztes Jahr sind wir endlich auf den Hund gekommen: Der Pudel von Panem ist eingezogen.

Was euch erwartet, wenn ihr euch auch entscheidet, ein kleines Fellknäuel bei euch aufzunehmen? Hier eine kleine Liste …

  • 10. schlaflose Nächte
    Ich meine das ernst. Kennt ihr die Geschichten eurer Freunde und Kollegen mit Kindern? Säuglinge sind nichts gegen Hundewelpen. ;-) Nachts alle paar Stunden wickeln und stillen klingt irgendwann himmlisch. Denn ihr müsst nicht nur aufstehen und euch kümmern, ihr müsst raus und spazierengehen, egal wie das Wetter ist.
  • 9. Leckerchen
    Leckerchen. Überall, in jeder Tasche, ob nun Handtasche, Hosentasche, Jackentasche. Oft werdet ihr sie erst nach dem Waschen finden und euch fragen, woher diese Krümel nun wieder gekommen sind.
  • 8. Menschen, die sich für Hundefreunde halten und dabei euren Hund verängstigen
    „Oh, ein fremder Hund? Super, den bedränge ich mal ohne Nachfrage.“ „Und ich lasse meine Kinder auf ihn zustürmen.“ „Super, dann lasse ich mal meine drei Flegelfiffis frei laufen, dann können sie um den angeleinten Hund herumtollen.“
  • 7. erlebte Kollektivschuld
    Ab jetzt macht man euch mitverantwortlich für alle Haufen in allen Grünflächen dieser Welt. Findet euch damit ab.
  • 6. fremde Menschen, die sich einmischen
    Auch das kennen Eltern von kleinen Kindern: Plötzlich meint die ganze Welt, euch Tipps geben zu müssen. Und jeder weiß alles, alles besser. Ist euer Hund an der Leine, sagen euch andere Hundehalter, ihr sollt ihn laufen lassen. Läuft euer Hund frei, werden euch Menschen ohne Hunde (und auch manche mit) sagen, ihr sollt ihn anleinen. (Übrigens meistens zu Recht, falls ihr in der Stadt seid – dort ist meistens Leinenpflicht angesagt.)
  • 5. überwundener Ekel
    Das ist neu: Plötzlich stören euch die Ausscheidungen eures Hundes nicht die Bohne. Urin, Kot und Erbrochenes wird mal eben so nebenbei weggeräumt und, wenn der Familienzuwachs gerade kränkelt, womöglich noch auf Farbe, Geruch, Konsistenz und Wurmeier untersucht.
  • 4. der erste Parasit
    Ob Wurm, Floh oder Zecke, irgendwann erwischt es jeden. Und obwohl ihr es erwartest und auch nicht vermeiden könnt, werdet ihr euch kurz als Versager fühlen. Keine Angst, das ging uns allen so.
  • 3. Freude über Körperausscheidungen
    Irgendwann wird euer kleiner Familienzuwachs krank. Oder frisst eine halbe Zeitung. Sprich: Irgendwann wartet ihr ungeduldig auf ein Häufchen. „Mir ist egal, wo sie macht, auch aufs Sofa oder so, Hauptsache, sie macht endlich.“ Nach vollbrachter Tat werdet ihr per WhatsApp Fotos des langersehnten Köttels an jubilierende Familienmitglieder versenden. Eventuell werdet ihr die Fotos noch, sagen wir mal, grafisch etwas aufhübschen. Mit Snapchatfilter oder so. Und: Ihr werdet das alles nicht seltsam finden.
  • 2. erdrückende Verantwortung
    Egal wie sehr ihr euch auf euren kleinen Begleiter freut, irgendwann wird euch mal wieder bewusst, dass ihr euch gerade für mehr als ein Jahrzehnt einem kleinen Wesen verpflichtet habt: Ab jetzt steht es bei allen Urlaubsplanungen an erster Stelle. Und früher oder später werdet ihr euch die Frage stellen, und sei es weil ihr gerade zum fünften Mal Welpendurchfall wegwischen musstest, kein Auge zugemacht und in zwei Stunden eine wichtige Arbeitsbesprechung habt, ob die Entscheidung für den Hund die Richtige war. Aber keine Angst, sie war es: Der wichtigste Punkt meiner Liste ist nämlich …
  • 1. grenzenlose Liebe
    Die kleinen Plüschbälle lieben uns bedingungslos und voller Inbrunst. Schlechte Laune nach der Arbeit? Keine Lust, aufzustehen? Die Zeiten sind vorbei, denn da schaut uns ein kleines Wesen erwartungsvoll an, wedelt mit dem Schwanz und unser Herz geht auf. Schlechte Tage? Gibt es, aber nur wenige. Gute Tage? Gibt es viiiieel mehr.

Ein Hoch auf die Fellknäuel!

Habt ihr noch weitere Punkte für die Liste? Wie sähe eure Aufzählung aus?

Lesen, Und sonst so?

Friends don’t let friends not read Pratchett

2. September 2015

Wish I could talk with you about this on a sofa under a blanket with tea and freshly baked bread.

Das schrieb mir das werte Fräulein Angua Susi dieser Tage. Und genau so ging es mir auch, als ich zuhause saß – ich hatte mir extra Leseurlaub genommen – und Terry Pratchetts letztes Werk The Shepherd’s Crown las. Was für ein Buch. Wie froh ich bin, es zu haben. Und wie traurig, weil ich weiß, dass es nicht fertig war und er nicht wollte, dass wir es so zu sehen bekommen. Eine Dampfwalze hätte das Buch zerstören sollen, berichtet Neil Gaiman. (Achtung, in dem Artikel sind Spoiler!) Bücher sind an sich furchtbar unsozial? Mag sein. Aber nichts ist schöner, als gemeinsam zu schweigen, Seite für Seite weiterblätternd, einen heißen Tee in der Tasse und wissend, dass man gerade gemeinsam die Scheibenwelt bereist. Jetzt gerade? Vermissung galore. Wenn ich könnte, würde ich mich gen London beamen. Mit meinem Tee in der Hand, versteht sich. Und einer extra Tasse für Susi.

Bilder, Küchenwerkzeug

Santokumesser: Kai Shun Premier vs. Güde Alpha

21. März 2015
Kurzzusammenfassung Santokumesser, literarische Version

Irgendwo in Seattle sitzt Christian Grey in einem Stahl-und-Glas-Loft über der amerikanischen Version des Beef-Magazins, schärft sein Kai Shun Premier und überlegt, was er Fräulein Steele für ein Steak zubereiten soll.

Auf dem Weg nach Mordor sitzen zwei Hobbits am Feuer, eine gusseiserne Pfanne auf der Glut. Samweis Gamdschie zückt sein Güde Alpha und beginnt, ein Kaninchen zu häuten.

Eine ganze Weile habe ich hauptsächlich mit einem Fiskars Santokumesser gearbeitet. Fiskars – die Marke kannte ich als Pfadfinderin bisher eigentlich hauptsächlich, weil sie gute Beile herstellen. Das Messer tat seine Arbeit auch ganz gut, aber eben nur das: ganz gut.

Auf lange Sicht gesehen wollte ich allerdings endlich ein ordentliches Messer™. Wer mich kennt, weiß, dass ich eine solche Anschaffung nicht auf die leichte Schulter nehme. Stattdessen geht mein Körper in den Nerdmodus: Websites und Blogs checken, Stiftung Warentest bemühen, Herstellerkataloge wälzen und so weiter und so fort.

Dass es wieder ein Santokumesser sein würde, war für mich keine Frage – ich mag die breite Klinge, mit der man sein Schnittgut auch direkt in den Topf transportieren kann. Schnell war klar, dass zwei Messer in die engere Wahl kommen würden: Das Alpha von Güde, das in Solingen gefertigt wird, und das Santoku der Shun-Premier-Tim-Mälzer-Serie von Kai, einem japanischen Hersteller.

Ich habe mir also beide zur Ansicht bestellt …
Weiterlesen …